Wirbelstrombremse

Die Wirbelstrombremse ist die genaue Umkehrung des Prinzips vom Linearmotor, denn hier wird ein Magnetfeld zum Bremsen statt zum Beschleunigen eines Zuges benutzt. Die Erklärung dafür geht ein wenig in die Physik hinein: Es wird die Tatsache ausgenutzt, dass ein Magnetfeld auch Auswirkungen auf Elektronen hat. In Ruhe hat ein Elektron keinerlei magnetische Eigenschaften. Ist es jedoch in einem Magnetfeld in Bewegung, wirkt eine Kraft senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung. Das Elektron wird also nicht nach vorne oder hinten, sondern nur zur Seite abgelenkt. Da sich durch die seitlichen Kräfte die Elektronenbewegung ändert, ändert sich auch die Richtung der Kräfte, die auf das Elektron wirken. Dadurch bewegt sich das Elektron auf einer Kreisbahn im Magnetfeld und bildet einen Wirbel. Und da man bewegte Ladungen „Strom“ nennt, ergeben diese beiden Sachen zusammen den Namen der Bremse. In der Praxis ist ein Metallschwert vorne am Zug befestigt, links und rechts der Bremsstrecke befinden sich Magnete. In dem Schwert bewegen sich die Elektronen auf der Kreisbahn und erzeugen damit das bremsende Magnetfeld. Da durch die Geschwindigkeitsabnahme jedoch auch die Bremskraft abnimmt, kann der Zug nicht ganz zum Stillstand gebracht werden, dies erledigt eine zweite, normale Bremse, die jedoch relativ klein ausfallen kann.